Einst bin ich spazieren gewest, gewest, 
da sah ich ein Vogelnest. 
Da kam ein schön’s Mäderl gegangen, 
gegangen, 
die wollt’ mir den Vogel wegfangen. 
Ich sprach: „ Mädel las’s sein, 
der Vogel ist mein!“ 
Sie gab mir nix darauf, darauf, 
stieg eiligst am Baume hinauf. 

2.) Und als sie droben am Baum, am Baum, 
so hoch man merkt es kaum. 
Da sah ich zwischen zwei Äst’, zwei Äst’, 
ein zweites Vogelnest. 
Ich sprach: „ Mädel kehr’ um, 
und frag’ nicht warum!“ 
Sie war von der Liebe entzückt, entzückt, 
stieg eiligst vom Baume zurück. 
3.) Vom Baume zurück sie da stand, da stand, 
den Vogel ganz fest in der Hand. 
 Noch ist er klein, doch bald ist er groß! 
Ich dachte was mach ich den bloß. 
Ich sprach: „Gib’ ihn zurück!“ 
Sie sagt mit schmachtendem Blick: 
„Ich glaube es wäre das Best’, das Best’, 
man gebe den Vogel ins Nest!“ 
Der Vogel ist allen bekannt, bekannt, 
Rotschwänzchen wird er genannt.