Z 'nachst hån i a Roas gmåcht ins steirische Lånd,
hån segn wolln wia d'Leut san, wås trågn für a
Gwånd.
|:Gsegn hån i Berg und Tål, Küah und die Kålbn
und die Schwoagarin hån i jodln ghert, zhöchst auf
da Ålm.:|
Hola redul je diri, hola redul
2.) Die Dirndln sand liab und die Buama sand stårk,
so findt mas hålt überåll in Steiermårk.
|:Stårk sand sie wia die Bärn, gsund wia die
Håslnußkern,
frisch wia da Hirsch im Wåld, den s'Gråsn gfållt.:|
Hola redul je diri, hola red
Die Sonne sank, der Abend naht
und stiller wird’s auf Strass und Pfad,
und sßüsser Friede Ruh‘ und Rast
folgt auf des Tages Sorg und Last.
[:Es schweigt der Wald, es schweigt das Tal,
die Vögel schlafen allzumal.:]
Sogar die Blume nicket ein
und schlummert bis zum Tag hinein.
2.) Schon rieselt nieder kühler Tau
auf Halm und Blatt in Feld und Au.
Im Laube spielet frische Luft
und Blüt und Blume spenden Duft.
[:Der Abendstern mit güldnem Schein
blickt in die stille Welt hinein.:]
Als rief er jedem Herzen zu:
Sei still und schlaf auch du.
Einst bin ich spazieren gewest, gewest,
da sah ich ein Vogelnest.
Da kam ein schön’s Mäderl gegangen,
gegangen,
die wollt’ mir den Vogel wegfangen.
Ich sprach: „ Mädel las’s sein,
der Vogel ist mein!“
Sie gab mir nix darauf, darauf,
stieg eiligst am Baume hinauf.
2.) Und als sie droben am Baum, am Baum,
so hoch man merkt es kaum.
Da sah ich zwischen zwei Äst’, zwei Äst’,
ein zweites Vogelnest.
Ich sprach: „ Mädel kehr’ um,
und frag’ nicht warum!“
Sie war von der Liebe entzückt, entzückt,
stieg eiligst vom Baume zurück.
3.) Vom Baume zurück sie da stand, da stand,
den Vogel ganz fest in der Hand.
Noch ist er klein, doch bald ist er groß!
Ich dachte was mach ich den bloß.
Ich sprach: „Gib’ ihn zurück!“
Sie sagt mit schmachtendem Blick:
„Ich glaube es wäre das Best’, das Best’,
man gebe den Vogel ins Nest!“
Der Vogel ist allen bekannt, bekannt,
Rotschwänzchen wird er genannt.
1.) Da oani Summa is ma nia vergessen.
Hoam die Reserlbliat wia net jeds Johr.
[:Seit dem oanen Summa tu ais wissen,
daß i ollweil gern dein Liaba wa.:]
2.) Die Lia bis feiner wonn die Leit nix wissen,
die Lia bis feiner wonn die Leit nix redn.
[:Im Kammerl drinnen und bei die Schäber draußn,
hats koan Zualoser nia gebn.:]
3.) Wia manchas d’Vogerl sie tan allweil singa,
bis im Hüttnkammerl drinn was rührt.
[:So wia die Vogerl, so muß i di liabn,
konn halt an nix da a für.:]
.
Der Floh lebt herrlich in der Welt,
er ist der reinste Springhinein ins Feld,
[:er saugt der Jungfrau reinstes Blut, ja reinstes
Blut,
ach wie hatt’s der braune Floh so gut.:]
2.) Doch bei den Frauen wird er keck,
dort findet er den richtigen Fleck,
[:es ist kein Ding so gut versteckt, so gut versteckt,
wo sich der braune Lump nicht deckt.:]
3.) Am weißen Strumpf hüpft er empor,
hinauf zum Paradisestor,
[:dort schlummert er in süßer Pracht, in süßer
Pracht,
so manche wunderschöne Nacht.:]
4.) Er klebt sich an, an ihren Rock,
sie schleppt ihn hin zum Fensterstock,
[:dort wutzelts ihn a (ein) påårmål hin und her, so
kreuz und quer,
und einen Knacks, er lebt nicht mehr.:]
Wer? Der Floh. Wo?
Im Hemd, ba da Beiß, beiß, beiß.